Grapen

Was?


Offener, dreifüßiger Grapen aus Metall, etwa 12 cm hoch, 16 cm im Durchmesser, zwei Füße abgebrochen, zwei dreieckige herausgebrochene Lücken am oberen Rand. Im Inneren befinden sich Emaillereste.

Wozu?


Grapen sind Kochtöpfe, die durch ihre Füße sicher in die Glut eines offenen Feuers gestellt werden konnten. Zum Teil waren sie auch mit zwei Henkeln ausgestattet, in denen ein Bügel befestigt wurde, so dass sie ins Feuer gehängt werden konnten. Grapen waren entweder - wie in diesem Fall - aus Metall, meist Bronze, gegossen oder aus Ton geformt. Sie waren ab dem Mittelalter bis in die Neuzeit in Norddeutschland weit verbreitet. Ab dem späten 18. Jahrhundert kamen verstärkt geschlossene Herde auf, auf denen anderes Kochgeschirr genutzt werden konnte.

Der hier ausgestellte Grapen ist weitaus jünger, wie unter anderem die Emaillereste im Inneren zeigen.

Wann?


Wo?


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Weiteres


Was in einem Grapen gekocht wurde

Grapen wurden über einen Zeitraum von mehreren hundert Jahren als Kochgeschirr genutzt. In Laufe dieser Zeit wandelten sich auch die Essgewohnheiten, so dass es eine Vielzahl von Möglichkeiten gab, was in einem Grapen gekocht werden konnte. Ausschlaggebend für die Ernährungsgewohnheiten waren außerdem Ort und sozialer Stand. So stand im Spätmittelalter auch niedrigen Schichten Fleisch zur Verfügung. Ab dem 16. Jahrhundert sank der Fleischkonsum und die Bedeutung von Getreide- und Hülsenfruchtspeisen nahm zu. 

Im Grapen als "Allrounder" des Kochgeschirrs konnten also viele Speisen zubereitet werden. Eher unbekannt für unsere Zeit sind Getreidebreis, die oftmals das heute als Grundnahrungsmittel dienende Brot ersetzten.

Hier ein Rezeptvorschlag zum Nachkochen (PDF).