Eine TERMINEI war ein Haus, manchmal auch nur eine Art Wohnung in einem Bürgerhaus, in der ein einziges Mitglied des Konvents lebte. In diesem Fall geht es um Termineien des Lüneburger Franziskanerklosters. In der Regel hatten Bettelordensklöster (Franziskaner, Dominikaner, Augustiner-Eremiten, aber nicht etwa die großen und reichen Orden) das Gebiet um sich herum in Terminierbezirke aufgeteilt, innerhalb derer der jeweilige Terminarier Spenden für sein Kloster sammelte, und diese in der Regel zunächst in der Terminei lagerte. Winsen war also der Mittelpunkt eines solchen Terminierbezirks der Lüneburger Franziskaner (-Konventualen). Manchmal soll der Terminarier auch in der Stadtkirche beim Predigen ausgeholfen haben, das war aber nicht seine Hauptaufgabe, auch nicht die geistliche Versorgung der Stadtbewohner. Dieses Spendensammeln artete später aus, und auch im Kloster selbst wurden die Zügel immer lockerer, weshalb es Reformen im Orden gab. Diesen schlossen sich aber längst nicht alle Ordensmitglieder an, nur die sog. Observanten. Die Winsener Terminei kann also nie den späteren Winsener Observanten gehört haben. Lüneburg führte zunächst gar keine Reformen ein, 1489 kam dann die Zwangsreform. Die sog. Konventualen wurden ausgewiesen, Observanten kamen hinein. Über all das habe ich mehrere Artikel und Bücher geschrieben, bitte dort informieren, denn es wird in Winsen viel Unsinn darüber erzählt, was nicht sein muss. Die Winsener Terminei der Lüneburger Konventualen kann 1489 natürlich nicht mehr bestanden haben, aber auch schon 1477 nicht mehr, denn die beiden Ordensrichtungen waren miteinander verfeindet, so dass es in Winsen zwischen ihnen kein friedliches Zusammenleben gegeben haben kann.